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Fast 600 Tage nach dem schrecklichen Sturz: Ski-Profi noch immer im Alltag eingeschränkt

Innsbruck (Österreich) – Seit beinahe 600 Tagen liegt der schwere Unfall von Aleksander Aamodt Kilde (32) zurück, bei dem er sich gravierende Verletzungen an Bein und Schulter zuzog. Ein Comeback ist für den norwegischen Skirennläufer auch jetzt noch nicht in Sicht – im Alltag hat er weiterhin mit Einschränkungen zu kämpfen.

Kurze Zusammenfassung

KI-basierte Inhaltsübersicht des Beitrags

Bei seinem Sturz am 14. Januar in der Abfahrt von Wengen erlitt der 32-Jährige eine tiefe Schnittwunde an der Wade, fast bis auf den Knochen, verursacht durch die Kante seines Skis.

Aktuell bereitet ihm jedoch vor allem die Schulter größere Schwierigkeiten. Diese musste im Nachgang mehrfach operiert werden, wobei unter anderem Sehnen aus seinem Rücken und Oberschenkel transplantiert wurden.

Kilde berichtete bei VG, dass die Schulter an jedem Trainingstag ein Thema sei und er noch deutlich in seiner Beweglichkeit eingeschränkt sei.

„Im Alltag schränkt mich das stark ein. Es gibt zahlreiche Dinge, die ich nicht ausführen kann. Zum Beispiel konnte ich in Griechenland keinen Kopfsprung ins Wasser machen“, erklärte der Gesamtweltcup-Sieger von 2020.

Da schon der Alltag Probleme bereitet, ist an Skifahren auf Wettkampfniveau derzeit nicht zu denken, wie der Norweger selbst feststellte.

Derzeit sei es ihm nicht möglich, die Schulter mehr als 90 Grad seitlich abzuheben. „Das reicht definitiv nicht aus. Für die Balance brauche ich mindestens 120 Grad. Zudem muss ich den Druck abfangen können, wenn ich auf den Innenski falle. Der Arm muss dem Standhalten können“, so Kilde.

Es steht bereits fest, dass ein Start in die neue Saison Ende Oktober nicht machbar ist. Dennoch hofft Kilde, beim Abfahrtsauftakt am 5. Dezember in Beaver Creek wieder einsatzbereit zu sein.

Hierfür sind jedoch deutliche Fortschritte bei der Schulter erforderlich. „Es ist momentan ein Balanceakt. Die Verbindung zwischen Gehirn und Muskeln muss wieder hergestellt werden, was Zeit benötigt. Anfangs gab es schnelle Verbesserungen, nun befinde ich mich in einem Plateau, in dem die Fortschritte langsamer erfolgen“, schilderte der Speed-Spezialist.

Trotz aller Rückschläge träumt Kilde weiterhin davon, bei den Olympischen Spielen 2026 in Italien an den Start zu gehen – auch wenn er nach der langen Verletzungspause wahrscheinlich nicht mehr als Medaillenanwärter gelten wird, wie bei seinen Podestplätzen 2022.